Vor allem an ausgesetzten und "wackligen" Passagen können Trekkingstöcke Gleichgewicht und Trittfassen unterstützen und damit helfen, diese Stellen sicher(er) zu bewältigen. Dies vor allem, wenn die Hände nicht helfen können, etwa weil nichts zum Festhalten da ist oder weil man sich unvorteilhaft zum Berg hin lehnen müsste. Aber wer immer nur mit Stöcken geht, verpasst die ständige Schulung des Gleichgewichtssinns, die das Bergwandern sonst bietet. Also: Das Gehen zuerst ohne Stöcke lernen (siehe auch unser Artikel zum Guten Gehen), und auch später die Stöcke mal zuhause lassen oder auf Tour nur dort verwenden, wo sie unentbehrlich scheinen. Die Schonung der Beingelenke ist ein nachvollziehbarer Grund für Trekkingstöcke. Im Abstieg und bei sehr hohen Stufen wirken vor allem auf das Kniegelenk heftige Kraftspitzen – mit Trekkingstöcken kann man diese puffern. Dennoch sollte man sie maßvoll einsetzen. Denn auch die neuromuskuläre Feinabstimmung in den Beingelenken hilft, das Knie fit und gesund zu halten – und diese wird durch Gehen ohne Stöcke geschult.
Wenn du einen schweren Rucksack auf dem Rücken trägst, unterstützen die Stöcke deine aufrechte Haltung. Wanderstöcke provozieren den Gang in aufrechter Haltung. Es ist fast unmöglich, mit Wanderstöcke nicht aufrecht zu gehen. Deine Schultern können vorne nicht 'zusammen klappen'. Zusätzlich wird durch die aufrechte Haltung die Atmung gefördert. Du bekommst leichter Luft. Eine bewusste Atmung ist bei Ausdauersport essentiell, damit du dich länger konzentrieren kannst, du nicht so schnell ermüdest und somit unfallfrei bleibst. Es macht einen Unterschied, ob du dich aufwärts oder abwärts bewegst. Die Wanderstöcke sollten dem Terrain und deiner Körpergröße entsprechend angepasst werden. Sicherheit Wie du aus den vorigen Punkten herauslesen kannst, helfen dir die Wanderstöcke in vielerlei Hinsicht. Du bleibst länger Unfallfrei in dem du deine Gelenke unterstützt, dein Gleichgewicht förderst, deine Haltung nicht zusätzlich strapazierst, sondern eine gesunde Körperhaltung förderst. Generell wirkt diese Gehhilfe positiv auf Deinen Energiehaushalt, somit kannst du das Wandern oder Laufen richtig genießen.
Dafür sind Außenklemmsysteme etwas unhandlicher im Packmaß und typischerweise schwerer als klassische Drehverschlüsse. Seltener anzutreffen sind faltbare Trekkingstöcke. Sie haben den Vorteil, dass Du sie besonders kompakt zusammenklappen kannst, sodass sie kaum Platz einnehmen und quasi in jeden Tagesrucksack passen. Einige Modelle sind sogar noch zusätzlich in ihrer Länge anpassbar. Um die richtige Länge für Deine Trekkingstöcke zu finden, solltest Du sie senkrecht vor Dir aufstellen und am Griff packen. Stelle sie so ein, dass Dein Ellenbogen sich in einem 90 Grad Winkel befindet. Achte darauf, dass Du die Länge so einstellen solltest, dass auch die Absatzhöhe Deiner Stiefel Berücksichtigung findet. Bei Abstiegen empfiehlt es sich, die Trekkingstöcke etwa 5 cm bis 10 cm länger einzustellen, bei Aufstiegen entsprechend kürzer. Mehr lesen
Nur so wird auch die Rückenmuskulatur aktiviert. Zudem gilt auch hier: Je weicher der Untergrund, desto besser ist es für die Gelenke. Auch interessant: Abwechslung beim Nordic Waling mit dem Stock Fazit Jede Ausdauersportart hat ihre Vorzüge. Dennoch ist Nordic Walking in einigen Gesundheitsparametern sowohl dem Walken als auch dem Joggen überlegen. Wer sich für das Gehen mit Stöcken entscheidet, kommt in den Genuss auf sanfte Weise seine Ausdauer zu trainieren und gleichzeitig die gesamte Körpermuskulatur zu stärken – ohne die Gelenke zu sehr zu belasten. Zusätzlich erhöht sich die Sauerstoffaufnahme und Koordination wird gefördert. Spaß und Erfolge stellen sich am Ende allerdings nur mit der richtigen Technik ein! Quellen 1. Tschentscher M., Niederseer D., Niebauer J. (2013). Health benefits of Nordic walking: a systematic review. American Journal of Preventive Medicine. 2. Muollo V., Rossi A., Milanese C. et al. (2019). The effects of exercise and diet program in overweight people – Nordic walking versus walking.