"Herr Gott, nimm mich", ruft Hauke, "lass andere ohne Grund! " So stürzen Ross und Reiter sich in den Brakenschlund. Drauf schließt sich bald der Deichbruch und es legt sich der Orkan. Die Wasser fließen langsam ab, grau fängt der Morgen an. Der Schimmelreiter kehrt zurück, wenn neues Unheil droht, fliegt über Koog und Deiche als Warnung vor dem Tod. Der Schimmelreiter reitet weiter durch Sturm und Nebelnacht, ein Irrlicht zwischen Tod und Teufel, der Deichgraf hält die Wacht, Hauke Haien hält die Wacht, Hauke Haien hält die Wacht.
Er war Rechtsanwalt in Husum, Gerichtsassessor in Potsdam, Kreisrichter in Heiligenstadt und zuletzt Landvogt und Amtsrichter in Husum. Seine schriftstellerischen Leistungen vollbrachte er nebenher. Sein erstes überliefertes Gedicht "Emma" entstand 1833 und ist der damals populären Wochenblattpoesie nachempfunden. 1849 wurde seine Novelle "Immersee" veröffentlicht. Storm ist mit seinen Gedichten, Märchen und Novellen einer der bedeutendsten Vertreter der bürgerliches bzw. poetisches Realismus. Seine bedeutendste Novelle ist "Der Schimmelreiter". Diese entstand nach einer Reise zu seinem Brieffreund Erich Schmidt, der in Weimar Direktor des neu gegründeten Goethe-Archivs war. Außerdem stand Storm im Schriftwechsel mit dem Schweizer Schriftstellerkollegen Gottfried Keller. Die Husumer ehrten Storm posthum, indem sie das Haus in der Wasserreihe 31, dass er in Husum bis 1880 bewohnte, zu einem Museum ausbauten. Die Novelle: "Der Schimmelreiter" – technisch fixierter Aufklärer wird zum Wiedergänger Der Realismus ist in der deutschen Literaturgeschichte die Periode zwischen 1850 und 1898.
Tut nur noch ein paar Schritte weiter, dann werdet Ihr meine Macht sehen und kennen lernen. Jetzt wandelt Ihr noch in der tiefen Dunkelheit eines Tunnels. Bald aber werdet Ihr selbst das Licht sein, das die Füsse anderer führt, die sich noch fürchten. Die Klagen über Eure Leiden sind sogar bis zum Ohre Gottes gelangt – meines Vaters im Himmel, Eures Vaters im Himmel. Hören bedeutet für Gott antworten. Nur ein Ruf des Herzens, eine Bitte an die göttliche Macht um Hilfe für menschliche Schwäche, eine Bitte in vollem Vertrauen ausgesprochen, kann je das göttliche Ohr erreichen. Erinnere Dich, Du zitterndes Herz, dass für Gott hören auch gleich antworten bedeutet. Eure Gebete – und es waren deren viele – sind beantwortet worden. Soweit die Worte aus dem "Gelben Buch", wie ich es immer nenne. Und für die, die vielleicht zum ersten Mal davon hören: Es war Jesus selbst, der damals den beiden englischen Frauen in ihrer stillen Stunde diese Worte eingab. Inzwischen sind bereits fast hundert Jahre vergangen, aber die Antworten selbst sind zeitlos und passen auch heute noch für alle, die vertrauensvoll um Göttliche FÜHRUNG bitten.
Am 17. 11. 2017 ist der bundesweite Vorlesetag und am 14. 09. 2017 war der 200. Geburtstag von Theodor Storm. Daher branden am 17. November 2017 ab 19:30 Uhr die Nordseewellen bis in den Schwarzwald. Wolfgang Tischer liest »Der Schimmelreiter«, das wohl bekannteste Werk des norddeutschen Autors und Dichters Theodor Storm. Nach Voranmeldung können Sie live dabei sein in der Lounge der Black Forest Lodge in Igelsberg. Der komplette Mitschnitt der Lesung ist nun online. Wenn Sie in Igelsberg bei der Lesung dabei sein wollen, ist aufgrund der begrenzten Platzzahl in der Lounge der Black Forest Lodge eine Voranmeldung erforderlich. Die Black Forest Lodge befindet sich in 72250 Freudenstadt-Igelsberg. Die Kontaktdaten und Infos zur Anreise finden Sie auf der Website der Black Forest Lodge. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, nach der Lesung in der Lodge zu übernachten. Für die Lesung wird keinen Eintritt erhoben, wenn es Ihnen jedoch gefallen hat, können Sie nach dem »Pay what you want: Zahlen Sie, was Sie wollen«-Prinzip bezahlen.
Schlick, der graue Thon des Meerbodens, der bei der Ebbe blo�gelegt wird. Marsch, dem Meere abgewonnenes Land, dessen Boden der festgewordene Schlick, der Klei, bildet. Geest, das h�here Land im Gegensatz zur Marsch. Haf, das Meer. Fenne, ein durch Gr�ben eingehegtes St�ck Marschland. Springfluthen, die ersten nach Voll- und Neumond ein tretenden Fluthen. Werfte, zum Schutze gegen Wassergefahr aufgeworfener Erdh�gel in der Marsch, worauf die Geb�ude, auchwohl D�rfer liegen. Hallig, kleine unbedeichte Insel. Profil, das Bild des Deiches bei einem Quer- oder L�ngenschnitt. Dossirung (oder B�schung), die Abfall-Linie des Deiches. Interessenten, die wegen Landbesitz bei den Deichen interessirt sind. Bestickung, Belegung und Besteckung mit Stroh bei frischen Deichstrecken. Vorland, der Theil des Fesslandes vor den Deichen. Koog, ein durch Eindeichung dem Meere abgewonnener Landbezirk. Priehl, Wasserlauf in den Watten und Au�endeichen. Watten, von der Fluth besp�lte Schlick- und Sandstrecken an der Nordsee.
Text und Musik: Lutz Hering veröffentlicht 1998 Der Deichgraf Hauke Haien war ein stolzer Friesenmann, er hieß der Schimmelreiter, so fängt die Sage an. Er lebte an der Nordsee am Haff vor Jeversand, mit allen seinen Kräften schützt er Menschen, Deich und Land. Refrain Der Schimmelreiter reitet weiter durch Sturm und Nebelnacht, ein Irrlicht zwischen Tod und Teufel, der Deichgraf hält die Wacht, Hauke Haien hält die Wacht, Hauke Haien hält die Wacht. Der Schimmelreiter reitet weiter durch Sturm und Nebelnacht, ein Irrlicht zwischen Tod und Teufel, der Deichgraf hält die Wacht, Hauke Haien hält die Wacht, Hauke Haien hält die Wacht. Zwischen Wattenmeer und Vorland sieht er guten Landgewinn, ein neuer Deich, ein neuer Koog bestimmen seinen Sinn. Nach langem Planen, Rechnen ist das Werk zurecht gedacht, alle Männer und Fuhrwerke sind im Einsatz Tag und Nacht. Der Deich wächst in zwei Jahren und trotz Land dem Meere ab, neue Siele, neue Priele gedeihen unter Haukes Stab. Ganz begeistert und besessen fehlt dem Deichgraf jedes Maß und Unverstand und Missgunst wachsen schneller als das Gras.