2015 erhielt Steiner zusammen mit Bernhard Burgener (Constantin Film) und Produzent Norbert Preuss den mit 75. 000 Fr. dotierten, ersten ZFF Filmmaker Award. Der Drehstart war auf Februar 2016 im indischen Rajasthan festgelegt. In der Hauptrolle: ein bekannter, aber vergessener Hollywood-Star, der mit dem Film ein internationales, furioses Comeback feiern und Regisseur und Produzenten in neue Sphären katapultieren würde. Stattdessen musste die hinter dem Film stehende, einst von Steiner mitgegründete, Kontraproduktion 2016 notfallmäßig aufgrund eines Verlusts in Millionenhöhe mit vier anderen Beteiligungen von Filmmogul Burgener fusioniert werden. Obwohl Preuss als Produzent der Kontraproduktion gegenüber der Presse betonte, dass der Zusammenschluss der Firmen nur Vorteile und keine Nachteile mit sich bringe, blieb ein Drehtermin für »Und morgen seid ihr tot« Wunschdenken. Schließlich entschied sich Regisseur Steiner zu einem Neustart. Das Projekt wechselte die Produktionsfirma. Von einer Mitwirkung von Hollywood-Stars wurde abgesehen und zugleich das Film-Budget von 3, 7 auf rund 5 Millionen erhöht.
Dabei sind die Erwartungen ohnehin gross. Was für ein Meisterwerk ist Michael Steiner diesmal gelungen? Und ist auch diese Wundertüte überraschend? An kleinen Überraschungen fehlt es dem Film nicht. Diverse Gastauftritte, wie derjenige von Kult-Fussballexperte Gilbert Gress, sorgen für Highlights. In jungem Mundart - Secondosprache ist genauso vertreten, wie klischierter Ostschweizerdialekt - zicken sich die Missen an. I mmerhin will «Miss Röschti» genauso die Miss-Schweiz-Krone ergattern wie «Miss Aargau» oder «Miss Bikini». Und dann wäre da ja auch noch die «Miss Bildung», die das Matterhorn mitsamt dessen Geschichte kennt. Ehemalige Missen wie Nadine Vinzens oder Miss Earth Liza Andrea Kuster gehören zum Ensemble. Sie überraschen mit ihren Darstellungen und einer grossen Prise Selbstironie. «Für mich ist der Film aber 'once in a lifetime'», sagt Laien-Schauspielerin Kuster. «Ich versuche deshalb, die Premiere in dieser einmaligen Kulisse zu geniessen. » Der Auftritt auf der Kinoleinwand ist für manche der Darstellerinnen nur kurz.