Auktion 55, Kat. -Nr. 155 MODERNE KUNST 55 am 5. Juni 2014 Klaus Fußmann "Stilleben im Atelier Hardenbergstr. " 1976 Schätzpreis: € 5. 000 bis € 7. 000 Ergebnis: € 6. 350 (inkl. 27% Käuferaufgeld) Beschreibung: Fußmann, Klaus 1938 Velbert - lebt in Berlin und Gelting Öl auf Leinwand 75 x 91 cm Am Oberrand signiert und datiert "Fußmann Dez. 76". Verso auf dem Keilrahmen mit Bleistift betitelt und datiert. Rahmen. Provenienz: Vom Künstler direkt erworben NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus Barer Straße 37, 80799 München
Lange Zeit bevorzugt Fußmann für die summarisch dargestellten Bildgegenstände Grau- und Brauntöne. Fußmanns Werke finden bereits früh Anerkennung: 1971/72 werden Arbeiten des Künstlers in einer Ausstellung der Nationalgalerie in Berlin gezeigt, 1972 wird er mit dem Villa Romana-Preis ausgezeichnet, 1973 mit einer Einzelausstellung im Kunstverein Darmstadt und 1974 erhält er eine Professur für Malerei an der Hochschule für bildende Künste Berlin. Neue Impulse erhält Fußmanns Schaffen durch die 1972 einsetzenden Aufenthalte in Schleswig-Holstein, wo er ab 1978 bis heute in einem eigenen Haus in Gelting in den Sommermonaten lebt und arbeitet. Zu den Berliner Themen tritt nun die Landschaft Schleswig-Holsteins, in die Fußmann teils seine Porträts und geheimnisvollen, symbolischen Figurendarstellungen einbindet. In den 1980er und 1990er Jahren zeigen die Landschaftsbilder, denen Motive aus Schleswig-Holstein zugrunde liegen, noch eine überwiegend durch dunkle Farbtöne bestimmte Stimmung. Wichtige retrospektive Ausstellungen widmen sich in diesen Jahren dem Schaffen des Künstlers (z.
Öl auf Leinwand 110 x 90 cm, mit Atelierleiste gerahmt. Oben rechts in der Darstellung in Schwarz signiert, datiert und betitelt Atelier des Gerhardt H. 4. 1. [? ] 68 Fußmann sowie mit der Ortsangabe Berlin versehen. - Mit Craquelé. Ausstellung: Berlin 1969 (Edition Galerie Schüler), Klaus Fußmann, mit Abb. (dort mit abweichenden Titel- und Maßangaben)
Sie sind nicht arrangiert, sondern zeigen eine vorgefundene Alltagsszene, die eine besondere Atmosphäre umgibt, die eine Aura besitzt und als Bild funktioniert. Das Stillleben mit Tuch gehört sicherlich zu jenen Bildern, die mich Anfang der neunziger Jahre dazu motiviert haben, bei Klaus Fußmann zu studieren. Sie waren für meine künstlerische Entwicklung von essentieller Bedeutung. Wie elegant-lässig das rosa-violettfarbene Tuch mit leichtem Faltenwurf über der Tischkante liegt und den Farbklang sowie das Zentrum des Bildes dominiert. Das Blumenmuster des Tuchs ist nur zu erahnen. Oder sind es Farbspuren auf dem Arbeitskittel des Malers, die zufällig einem Blumenmuster gleichen und auf einen zurückliegenden Arbeitsprozess hindeuten? Die Materialität, d. h. die Farbstruktur sowie die Vergänglichkeit des Moments waren Klaus Fußmann besonders wichtig. Davon hat er bei unseren Treffen oft erzählt, auch gerade wenn er seine Blumenstillleben malte. Die Farbigkeit des Bildes ist sehr zurückgenommen und in Grau-, Beige- und Weißtönen gehalten.
Abstraktion kann es auch durch Ausschnitthaftigkeit geben: Aus dem Detail erschließt sich das Ganze. Meine aktuellen Bilder besitzen eine abstrakte Qualität durch die zentimeterdick aufgetragene Farbe, die fast ins Skulpturale geht. Heute verbindet Sie eine Freundschaft. Wie waren die Anfänge Ihrer Beziehung? FUSSMANN: Als sich Lehmpfuhl bei mir als Hochschüler präsentierte, spürte ich eine große Kraft. Ich wusste, wird diese Dynamik einmal frei, kommt ein guter Maler zum Vorschein, wenn auch kein intellektueller. Das Elegante liegt ihm einfach nicht, davor ist er geschützt. Ein Maler kann nicht über seinen Schatten springen. LEHMPFUHL: Schon als ich Fußmanns Kataloge zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch studierte, erkannte ich die Seelenverwandtschaft. Diese Nähe blieb. Wir haben uns in der Akademie immer montags getroffen, um bei Bier und Brot über Kunst zu diskutieren. Dieses Gespräch ist nie abgerissen. FUSSMANN: Im Laufe meiner Lehrtätigkeit sind rund 150 Studenten an mir vorbeigezogen.
Durch die Kunst können wir kultivierter werden. LEHMPFUHL: Kunst ist der Versuch, unsere Zeit verständlich zu machen. Für Sie kann Kunst ein regelrechter Kampf sein, nicht zuletzt mit den Elementen. Was treibt sie nach draußen? FUSSMANN: Es geht um das Erfassen in der Ekstase, das lässt sich anhand von Fotos im warmen Atelier nicht machen. Man hat mich deshalb schon als späten Impressionisten bezeichnet, aber das stimmt nicht. Vielleicht muss man einen neuen Begriff dafür finden. LEHMPFUHL: Für meine Kunst habe ich bereits eine Bezeichnung gefunden: haptischer Pleinairismus. Wie wäre es bei dir mit ekstatischem Pleinairismus? FUSSMANN: Wir Pleinairisten versuchen nicht nur die schöne grüne Wiese und den Apfelbaum zu malen. Es ist immer etwas Gebrochenes dabei. Das Gespräch führte Nicola Kuhn. Klaus Fußmann, 1938 in Velbert geboren, war von 1974 bis 2005 Professor an der Berliner Hochschule der Künste. Er gilt als Vertreter der neuen Gegenständlichkeit und hat sich auch publizistisch immer wieder mit Themen der Malerei auseinandergesetzt.
GALERIE SCHRADE • Schloß Mochental In Schloß Mochental zeigen wir vom 17. November bis 22. Dezember 2019 Klaus Fußmann · Arbeiten auf Leinwand und Papier Die Ausstellung wird am Sonntag, 17. November 2019, 11 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet. Es spricht: Dr. Melanie Klier, München Menschen und Landschaften war auch der Titel der Klaus Fußmann Ausstellung 2018 im Museum Barbarini Potsdam. Aus dieser Kollektion zeigen wir nun in Mochental zwölf ausgewählte, großformatige Arbeiten, welche zwischen den Jahren 1974-1999 entstanden sind. Ergänzt wird diese Präsentation durch zahlreiche aus dem Atelier Fußmann kommende Arbeiten auf Leinwand und Papier. Zur Eröffnung der Ausstellung sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen. Ihr Ewald Schrade Newsletter Klaus Fußmann Newsletter | PDF zum Newsletter
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