11 Kommentare anhören Diebstahl Habgier Verschwendung Lügen Familie Oldenburg Es brennt mir schon sehr viele Jahre auf der Seele. Als ich so ungefähr 12 Jahre alt war, habe ich meine Eltern massiv beklaut. Ich hatte Zugang zur Ladenkasse meiner Eltern und ich habe irgendwann die Gelegenheit genutzt und Geld gestohlen. Erst einmal, dann zweimal, irgendwann regelmäßig und immer wieder. Das alles nur um es zu verprassen und anzugeben. Eines Tages hatte mein Vater mich erwischt und spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte das Ganze ein Ende haben müssen. Ich wusste, dass ich dafür eine Tracht Prügel verdient gehabt hätte und ich hatte eigentlich auch fest damit gerechnet, da mein Vater gerne mal zum Stock griff. Aber ich log was das Zeug hielt. Ich weinte und log etwas von Verzweiflung, weil ich etwas kaputt gemacht hätte, was ich ersetzen müsse. Ich habe so schändlich gelogen und gewimmert, dass mein Vater schließlich Mitleid hatte. Das allerschlimmste aber ist, dass ich schon kurze Zeit später einfach weiter geklaut habe und das noch über Jahre.
"Immer das Problemkind" "Nein! " Ein Wort, dass Ansgar Bierbrauers Eltern oft sagen müssen. Sehr oft. Schon mit zwei Jahren ist das Verhalten des äußerst intelligenten Jungens auffällig. Zum Beispiel zerstört er permanent die frisch tapezierten Wände seiner Mutter. Er ist nicht zu bändigen, auch nicht in der Schule. Die Eltern versuchen es sogar mit einem Internat - vielleicht können die ausgebildeten Erzieher helfen, wo sie gescheitert sind. Doch dort herrschen eher fragwürdige Methoden: Ansgar wird mit Schlägen ins Gesicht gezüchtigt. Erfolglos - das sogennannte "Problemkind" lässt sich auch davon nicht stoppen. Seine Eltern sehen ein, dass auch das Heim nichts für Ansgar ist und holen ihn wieder nach Hause. Der Direktor kommentiert zum Abschied: "Wir sind ein Studienheim für Kinder aus denen einmal was wird, und kein Heim für schwer Erziehbare! ". Obwohl er eigentlich sehr begabt ist, passt Ansgar Bierbrauer einfach nicht in die starren Strukturen, die die Schule ihm vorgibt. Also entwickelt er sich zum "kreativen Meister des kleinen Betrugs", wie er es heute selbst ausdrückt.